Artikel
[ 27.09.2024 ]
Es braucht auch faire Verlierer
FBP-Präsidium
Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner durften letzten Sonntag darüber entscheiden, ob unser
Land dem IWF beitreten soll oder nicht. Dass wir darüber ab- stimmen konnten, war einem
Referendumskomitee zu verdanken, welches mit grossem Engagement und Einsatz die kritischen
Punkte zum IWF-Beitritt herausgearbeitet und kommuniziert hat. Es hat ein Referendum lanciert und
somit ein verfassungsmässiges Recht wahrgenommen und damit die direkte Demokratie unseres
Landes gestärkt. Die Mitglieder des Referendumskomitees haben sich auch als sehr faire und
konstruktive Verlierer gezeigt. Dies alles gilt es zu würdigen.
Land dem IWF beitreten soll oder nicht. Dass wir darüber ab- stimmen konnten, war einem
Referendumskomitee zu verdanken, welches mit grossem Engagement und Einsatz die kritischen
Punkte zum IWF-Beitritt herausgearbeitet und kommuniziert hat. Es hat ein Referendum lanciert und
somit ein verfassungsmässiges Recht wahrgenommen und damit die direkte Demokratie unseres
Landes gestärkt. Die Mitglieder des Referendumskomitees haben sich auch als sehr faire und
konstruktive Verlierer gezeigt. Dies alles gilt es zu würdigen.
Anders sieht dies VU-Parteipräsident Thomas Zwiefelhofer. Auf der Social-Media-Plattform Linkedin
lässt er sich unter anderem zur Aussage hinreissen: «Sachliche und rationale Argumente haben über
Falschaussagen und schwammige Verschwörungstheorien gesiegt. Ein guter Tag für unsere
Demokratie!»
Damit sagt der VU-Präsident nichts anderes, als dass jene 44 Prozent, welche Nein zum IWF-Beitritt
sagten, Falschaussagen und Verschwörungstheorien Glauben geschenkt bzw. unterstützt hätten. Das
ist nicht nur eine unsägliche Pauschalierung, sondern eine Geringschätzung der Mitglieder des
Referendumskomitees sowie all jener, welche den IWF-Beitritt kritisch sahen und mit Nein stimmten.
Wir müssen aufhören, Menschen, die eine andere Meinung vertreten, als Verschwörungstheoretiker,
Schwurbler oder Lügner abzutun. Personen, die andere Meinungen vertreten, gilt es ernst zu
nehmen, mit ihnen zu diskutieren und in einen Dialog zu treten. Pauschale Verurteilungen sind nicht
ein guter Tag für unsere Demokratie, wie der VU-Präsident schreibt, sondern schaden der
Demokratie. Demokratie bedeutet, sich mit den Argumenten der Gegenseite auseinanderzusetzen.
Zur Demokratie gehört nicht, Andersdenkende pauschal zu diskreditieren, diffamieren und
Gegenargumente als Falschaussage oder Verschwörungstheorie abzutun. Ein Abstimmungssonntag
braucht nicht nur faire Verlierer, sondern eben auch faire Gewinner. Diesbezüglich hat der VU-
Präsident noch Verbesserungspotenzial.
Ein Standpunkt des FBP-Präsidiums zu den Reaktionen auf das Ja zum IWF-Beitritt