Artikel

Allerhand schleicht sich in die Debatte um den IWF-Beitritt ein und verwirrt die Gemüter. Da schwätzt einer lapidar, dass der Preis, den wir dort zu zahlen haben, gesehen an unserem ach so tollen Vermögen ein bedeutungsloser Klacks wäre. „Müar hons jo“.

Unser „Leitmedium“, das Vaterland, macht regierungshörig einen, an Peinlichkeit nicht zu überbietenden Radau um die uns bedrohenden Elemente, wie wir es noch vor keiner Abstimmung ertragen mussten. Der Regierungschef beantwortet einen offenen Brief an die Regierung mit vielen, aber samt und sonders kernlosen Hülsen.

Tatsächlich ist der IWF ein Werkzeug der USA, ihre Macht auszubreiten und alle Länder zu unterjochen. Dass es keine Gerichtsbarkeit gibt, welche den IWF verurteilen könnte, müsste zu denken geben. Gerät ein Staat in Geldnöte und der IWF „hilft“ ihm, dann greift dieser tief in die staatliche Ordnung ein. Im Falle Liechtenstein würde er uns womöglich die Pensionen, die Zinsen, die Steuern, die Erbschaftssteuer, das Bodenrecht usw. vorschreiben. Wenn es dann heisst die reichen Bodenbesitzer müssen verkaufen, wäre hier die Hölle los. Es ist ja verständlich, dass Liechtenstein als kleiner Kleinstaat mit der Welt gut vernetzt sein möchte. Es ist auch verständlich, dass der Fürst grosses Interesse daran hat, sein Land gut integriert und anerkannt zu wissen. Aber dass wir uns wie bislang immer, allem bedingungslos an den Hals werfen, ist, um es salopp auszudrücken, einfach nur dumm und wenig weitsichtig.

Die USA der selbsternannte Weltpolizist, der hergeht und Menschen einfach ohne Gerichtsurteil abknallt wie die Hasen, oder ihnen den Sessel unter dem Hintern wegschiesst. Gaddafi, Bin Laden, Hussein. Oder Guantánamo, wo er die Menschen wie Hunde jahrelang an den Boden kettet. Sich bis heute weigert den vielen tausend missgebildeten Opfern von Agent Orange zu helfen. Seine eigenen Kriegsveteranen in den Drogenhöllen umkommen lässt. Amerika First und alle andern bitte weit hinten, zahlend das Maul haltend.