Artikel
[ 14.08.2024 ]
IWF generiert Doppelmoral
Referendumskomitee «Nein zum IWF-Beitritt»
In Liechtenstein gibt es das Gesetz über die ‘Internationale Humanitäre Zusammenarbeit und
Entwicklung’ (IHZEG). Ein Grundsatz in diesem Gesetz lautet, dass Liechtenstein
Verantwortung innerhalb der Weltgemeinschaft wahrnehmen und sich mit Menschen, die
hinsichtlich ihrer Lebensbedingungen und Lebensqualität benachteiligt sind, solidarisch
zeigen will. Ebenso erfährt man im selben Gesetz, dass man Hunger und Armut
entgegentreten will. Auch will man die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische
Entwicklung in benachteiligten und marginalisierten Weltregionen nachhaltig verbessern.
Liechtenstein will für Frieden, Freiheit und Sicherheit aller Menschen sowie für die Wahrung
ihrer Menschenwürde eintreten usw.
Das sind lobenswerte Grundsätze! Doch wie steht’s diesbezüglich in Anbetracht des
geplanten IWF-Beitritts? Bekanntlich gewährt der IWF unter anderem Kredite an
Drittweltländer, also an solche Länder, welche auf internationale Hilfe besonders
angewiesen sind. Es ist bekannt, dass IWF-Kredite an massive Bedingungen geknüpft sind.
Somit treffen diese Auflagen vielfach die Ärmsten der Armen. Ebenso weiss man, dass
notleidende Länder vermehrt zur Kreditrückzahlung nicht im Stande sind. Eine
verhängnisvolle Schuldenspirale entsteht.
Die aktuellen Geschehnisse in Kenia zeigen, was ‘IWF-Hilfe’ zur Folge haben kann. Dort
hätten vom IWF diktierte Steuererhöhungen durchgesetzt werden sollen. Es kam zu
massiven, blutigen und von der Jugend getragenen Protesten. In den Strassen Nairobis
wurden Plakate mit den Aufschriften ‘Kenia ist nicht die Laborratte des IWF’, ‘IWF, Weltbank,
stoppt die moderne Sklaverei’ usw. gehisst. Ende Juni nahm der Präsident die geplante
Steuererhöhung zurück. «Der IWF löscht keine Brände, er entzündet sie.» Dieses Zitat des
Harvard-Professor Robert J. Barro passt sehr gut zu den Ereignissen in Kenia. Wo sind die
Beweise, dass IWF-Kredite schlussendlich nachhaltig Not lindern?
Wenn das moderne, wohlhabende Liechtenstein nun einen IWF-Beitritt anstrebt, gerät es
dadurch in Konflikt mit den Grundsätzen des IHZEG - also dem eigenen Gesetz. Auch
deshalb: Nein zum IWF-Beitritt. Die Stiftung Liechtensteinischer Entwicklungsdienst (LED) ist
unter anderem mit der Durchführung des erwähnten Gesetzes betraut. Wie lautet die
Meinung des LED-Stiftungsrates in Bezug auf die vorgebrachten Argumente und den von der
Regierung angestrebten IWF-Beitritt?
Entwicklung’ (IHZEG). Ein Grundsatz in diesem Gesetz lautet, dass Liechtenstein
Verantwortung innerhalb der Weltgemeinschaft wahrnehmen und sich mit Menschen, die
hinsichtlich ihrer Lebensbedingungen und Lebensqualität benachteiligt sind, solidarisch
zeigen will. Ebenso erfährt man im selben Gesetz, dass man Hunger und Armut
entgegentreten will. Auch will man die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische
Entwicklung in benachteiligten und marginalisierten Weltregionen nachhaltig verbessern.
Liechtenstein will für Frieden, Freiheit und Sicherheit aller Menschen sowie für die Wahrung
ihrer Menschenwürde eintreten usw.
Das sind lobenswerte Grundsätze! Doch wie steht’s diesbezüglich in Anbetracht des
geplanten IWF-Beitritts? Bekanntlich gewährt der IWF unter anderem Kredite an
Drittweltländer, also an solche Länder, welche auf internationale Hilfe besonders
angewiesen sind. Es ist bekannt, dass IWF-Kredite an massive Bedingungen geknüpft sind.
Somit treffen diese Auflagen vielfach die Ärmsten der Armen. Ebenso weiss man, dass
notleidende Länder vermehrt zur Kreditrückzahlung nicht im Stande sind. Eine
verhängnisvolle Schuldenspirale entsteht.
Die aktuellen Geschehnisse in Kenia zeigen, was ‘IWF-Hilfe’ zur Folge haben kann. Dort
hätten vom IWF diktierte Steuererhöhungen durchgesetzt werden sollen. Es kam zu
massiven, blutigen und von der Jugend getragenen Protesten. In den Strassen Nairobis
wurden Plakate mit den Aufschriften ‘Kenia ist nicht die Laborratte des IWF’, ‘IWF, Weltbank,
stoppt die moderne Sklaverei’ usw. gehisst. Ende Juni nahm der Präsident die geplante
Steuererhöhung zurück. «Der IWF löscht keine Brände, er entzündet sie.» Dieses Zitat des
Harvard-Professor Robert J. Barro passt sehr gut zu den Ereignissen in Kenia. Wo sind die
Beweise, dass IWF-Kredite schlussendlich nachhaltig Not lindern?
Wenn das moderne, wohlhabende Liechtenstein nun einen IWF-Beitritt anstrebt, gerät es
dadurch in Konflikt mit den Grundsätzen des IHZEG - also dem eigenen Gesetz. Auch
deshalb: Nein zum IWF-Beitritt. Die Stiftung Liechtensteinischer Entwicklungsdienst (LED) ist
unter anderem mit der Durchführung des erwähnten Gesetzes betraut. Wie lautet die
Meinung des LED-Stiftungsrates in Bezug auf die vorgebrachten Argumente und den von der
Regierung angestrebten IWF-Beitritt?