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[ 01.09.2024 ]

IWF in Vorbereitung auf digitales Zentralbankgeld

Marco Walser

Die im Wertewesten angehäuften untilgbaren Staatsschulden, Inflation und Aussichten auf einen
Weltkrieg, auch der Rekordkurs des Goldpreises, weisen auf einen Neubeginn des aktuellen
Finanzsystems hin.
Um die Weltreservewährung des Hegemonen in Washington nicht über Bord zu werfen, muss ein
technologischer Macht- und Einflusstransfer vollzogen werden. So geht aus dem im August
veröffentlichten Bericht des IWF hervor, dass ein Zahlungssystem auf Blockchain-Basis zur
Regulierung von Kryptowährung aufgegleist werden muss. Diese «Zentralbank-Blockchain» soll in
Zukunft auch das Swift-Zahlungssystem ersetzen.
Weiters ist aus dem Bericht auf Seite 27 zu entnehmen: «Darüber hinaus stehen die Zentralbanken
bei der Einführung von programmierbarem Geld aufgrund ihrer einzigartigen institutionellen Stellung
vor besonderen Herausforderungen. Die Verankerung von Regeln und Beschränkungen in der
Währung könnte als Überschreitung der traditionellen Grenzen der Zentralbankenaufsicht
empfunden werden.»
Wie auch der digitale Euro, der im nächsten Jahr in fünf europäischen Ländern getestet wird,
selbstverständlich nur mit Vorteilen beschmückt, wir uns zusehends selbst der Freiheit und der freien
Marktwirtschaft berauben. Als ob mit Google und Co., dem mächtigsten digital finanziellen Komplex,
unsere sämtlichen Bewegungsprofile, Bilder und persönlichen Daten nicht schon genug in Übersee
gespeichert werden, müssen wir unsere finanzielle Unabhängigkeit auch noch in ihre Hände
übergeben. Die Bedingungen, unter welchen Umständen in einer Krise geholfen wird, stellen
ebenfalls Washington und die EU, wenn nicht gleich dieselben die Krisen befeuern, wie aktuell gut zu
erkennen ist.
Die Mächtigen werden wir nie auf dem Schlachtfeld antreffen, so viel hat uns die Geschichte gelehrt.
Wie gut sie es mit uns meinen, zeigten sie der Welt vor vier Jahren eindrücklich, wacht auf meine
Freunde und bleibt kritisch.