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[ 05.08.2024 ]

Regierung verheimlicht Fakten

Referendumskomitee «Nein zum IWF-Beitritt»

In den letzten Wochen wurde immer wieder erwähnt, dass der IWF einer Versicherung
gleichkomme, wenn ein grosses Unglück über unser Land hereinbrechen würde.
Grundsätzlich gilt, dass Angst kein guter Ratgeber ist, weder bei Erdbeben noch bei einem
Rheindammbruch.
 
In den Erdbebenregionen Italiens oder der Türkei haben erdbebensicher gebaute Häuser den
Beben standgehalten. Ältere Häuser oder neuere Häuser mit Baumängeln sind überall
gefährdet. Das liechtensteinische Baugesetz verlangt erdbebensicheres Bauen. Die neuere
Bausubstanz in Liechtenstein ist weitgehend erdbebensicher gebaut. Die Rüfeschutzbauten
und die Lawinenverbauungen haben sich bisher bei schwierigen Bedingungen bewährt, auch
dank der Professionalität des Baugewerbes.
 
Bei den seit Jahren geplanten Rheindammsanierungen sind die ersten Bauarbeiten erfolgt;
Stabilitätsdefizite sollten bis 2026 abgeschlossen sein um definitiv einem grossen
Rheinhochwasser standzuhalten. Mit der eingeleiteten Rheindammsanierung, koordiniert
mit unseren Nachbarn, wird die höchstmögliche Sicherheit angestrebt. Ein Rheindammbruch
ist dann nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen.
 
Liechtenstein verfügt, zusammen mit der Schweiz, als eines der wenigen Länder über einen
flächendeckenden Versicherungsschutz gegen Feuer- und Elementarschäden für Gebäude
und Hausrat. Diese Versicherung ist somit ein wichtiger Bestandteil im integralen
Risikomanagement des Landes, das die Vorsorge gegen Naturgefahren, die Bewältigung von
Naturereignissen sowie den Wiederaufbau umfasst. In unserem Wirtschaftsraum existiert
zudem ein effizienter, innovativer Versicherungsmarkt.
 
Diesbezüglich wird von 30 Mia. Franken gesprochen, das sind Werte. welche die 12
Versicherungsunternehmen Liechtensteins versichern. Versicherte Elementarwerte (2022)
Gebäude 23 Mia. Franken, Fahrhabe 5 Mia. Franken, Hausrat 2 Mia. Franken. Pro
versicherten Kunden gibt es Grenzen. Dies stellt sicher, dass bei einem grossen Naturereignis
möglichst viele Geschädigte Geld erhalten.
 
Wieso spricht man nicht mit grossen internationalen Versicherungen, die zusätzlich via
Rückversicherungsverträgen das Klumpenrisiko des Landes bei einem Grossereignis doch
abdecken könnten? Das Interesse scheint hierfür gering zu sein, da ist ein teurer IWF-Beitritt
mit weniger Arbeit verbunden. Doch die Aufgabe an Souveränität ist es nicht Wert. Deshalb
Nein am 22. September bei der Abstimmung zum IWF-Beitritt.